Sie sehen geil aus! Schlanke Türme ziehen unsere Augen unwiderstehlich an. Und wenn wir dann noch an den senkrechten Flanken selbst Hand anlegen können. Wir uns Zug um Zug nach oben arbeiten. Die Sonne die Szene ins richtige Rampenlicht setzt. Und wir dann ganz oben stehen und vor Freude die Arme in den Himmel strecken. Dann, ja dann haben wir den Gipfel des Glücks erreicht. Diese Bilder wecken in mir Erinnerungen erlebnisreicher, unvergesslicher Touren. Und verlangen nach mehr. Deshalb mein Motto: Obendrauf statt nur dabei!

Schöne Türme gibt es in fast allen Gebirgen auf dieser Welt. Mal weniger, mal sehr zahlreich. Es gibt sogar Gebirge die praktisch nur aus Türmen bestehen – die Grignetta oder das Elbsandstein zum Beispiel. Türme zu erklettern ist sehr abwechslungsreich. Jeder ist anders. Jeder ist ein kleines Abenteuer. Sie sind so vielfältig wie ihre Entstehungsgeschichte. Es reicht von Ablagerungsschichten im Urmeer, welche sich durch die Verschiebungen der Kontinente aufgestellt haben. Die Erosion legt die Kalktürme frei. Einen ganz anderen Charakter haben die Granitmonolithen am Alpenhauptkamm. Es gibt Türmchen die gerade so aus dem Wald der Voralpen hervorragen. Und es gibt riesige Gebilde, die sich im Hochgebirge aus dem ewigen Eis erheben.

Manchmal suche ich auf vergessenen Wegen verlassene Felsen. Die können zugegeben dann auch mal brüchig sein. An anderen Nadeln herrscht – oh Wunder – viel Betrieb. Vom bestem erdenklichen Fels an so manchem Turm werden unzählige Artisten der Vertikalen angelockt. Es gibt ganz, ganz schlanke Nadeln. Die so dünn sind, dass man sie schon beim Hinaufklettern umarmen kann. Oben ist ein Gipfelplateau, so groß wie die Sitzfläche eines Throns. Bitte Platz nehmen! Und es gibt wiederum sehr massive, stämmige Türme. Die Abwechslung machts.

Türmchen to go. Ich liebe die kurze Route auf die Zapfen mit 15 Minuten oder weniger Zustieg. Nett, wenn ich beim Vorbeifahren oder am Abend noch eine Nadel erklettern kann. Genauso liebe ich die einsame Mehrtagestour mit gemütlicher Hüttenübernachtung und stundenlangem Zustieg durch eine malerische Bergwelt. Es gibt Türme, an denen schöne Klettergärten eingerichtet sind. An diesen können wir uns einen ganzen Tag austoben. Ein Muss ist es jedoch, zum Abschluss, wenn die Muskeln schon schlaff und die Muskeln müde sind, einmal ganz rauf zu klettern. Den Blick in die Landschaft schweifen und die Zeit Revue passieren lassen. Und erst dann zurück hinunter in den Alltag.

Klettertouren auf Türme sind etwas ganz besonderes. Diese Touren schenken uns das maximale Erlebnis in den Bergen!
Klettertouren auf Türme, die ich detailliert mit Topo auf alpenvereinaktiv.com beschrieben habe, findest Du unten.